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Erst fühlen, dann machen!

Aktualisiert: 20. Jan. 2020

Viele Reiter wollen zu viel zu schnell: aufsteigen - anreiten - machen. machen. machen. - fertig.

Doch Vorsicht: zuhören lohnt sich! Möchte ich feine Kommunikation, dann muss ich mich zunächst auf mein Pferd einstellen. Mich passiv verhalten, mich mitnehmen lassen und erstmal fühlen was passiert. „Das Eingehen in die Bewegung beginnt mit dem passiven Prozess des Sich-Mitnehmen-Lassens“ heißt es dazu in den Richtlinien für Reiten und Fahren (Band 1). Was steckt dahinter und vor allem wie geht das überhaupt?


Losgelassenheit, Balance und Bewegungsgefühl des Reiters


Voraussetzung für das Eingehen in die Bewegung ist ein losgelassener, ausbalanciert sitzender Reiter der seinen eigenen Körper bewusst spüren kann. Erst dann kann er die Pferdebewegung fühlen und ihr folgen.

Der Reiter lässt die Pferdebewegung dreidimensional durch seinen Körper fließen: oben-unten, rechts-links und vor-zurück. Entscheidend dafür ist eine geschmeidige Mittelpositur. Denn die Mittelpositur ist die Verbindungsstelle zwischen Reiter- und Pferderücken.

Losgelassenheit und Balance hängen eng zusammen - nur ein balancierter Reiter wird sich loslassen und nur ein losgelassener Reiter kann sich balancieren. Aber was bedeutet Balance eigentlich? Balance bedeutet mehr als „nicht runterfallen“. Durch die Bewegung des Pferdes wird vom Reiter gefordert, sein Gleichgewicht ständig neu zu finden und seinen Körper zu balancieren. Dafür braucht er eine gute kinästhetische Wahrnehmung. Bin ich balanciert, dann sitze ich IN - nicht gegen - die Bewegung des Pferdes.

Die Bewegungspräzision hängt stark von der Qualität der Gleichgewichtskontrolle ab, heißt es in der Sportwissenschaft. Droht ein Gleichgewichtsverlust, so wird die gesamte Bewegungskoordination auf Vermeidung des Verlusts ausgerichtet. Fatal, wenn man bedenkt, dass Bewegungsgefühl ein Teil der Bewegungskoordination ist und Reiten eine koordinativ hoch anspruchsvolle Sportart ist.


Pferdebewegung positiv beeinflussen



Der Prozess ist immer gleich: „sich-mitnehmen-lassen“ —> bewusst mitgehen —> Bewegung beeinflussen

Erst wenn ich in der Lage bin mich passiv mitnehmen zu lassen und die Bewegung fühlen kann, dann kann ich die Bewegungen des Pferdes (positiv) beeinflussen. Und das ist Grundvoraussetzung für feines Reiten! Dann ist das Pferd „am Sitz“ und lässt sich mit wenig Kraftaufwand reiten. Ich kann spielend ganz leicht die Trittlänge beeinflussen, den Galoppsprung rhythmisch größer oder kleiner reiten, Übergänge nur mit meiner Beckenbewegung einleiten und vieles mehr.





„Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt“


Es ist ein langer Lernprozess den es sich aber dennoch lohnt anzugehen. Die Frage der Fragen ist natürlich, wie ich geschmeidig mitgehen kann und mein Bewegungsgefühl schulen kann.

Grundvoraussetzung ist die eigene körperliche Fitness: in erster Linie Kraft, Beweglichkeit und Koordination.


Möchtest Du Deine Fitness verbessern? Dann ist mein Fitnesskurs genau richtig für Dich. Du kommst nicht aus der Nähe oder hast keine Zeit? Vielleicht hilft Dir das Übungsposter für mehr Kraft, Beweglichkeit und Koordination weiter. In beiden Fällen sind die Übungen speziell für Reiter ausgewählt und somit super effektiv.



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